Ähnlich wie Künstlerinnen es ablehnen, dass sie weibliche Kunst, also so
etwas wie 'Frauenkunst' produzieren, lehnen viele afrikanische
KünstlerInnen es ab, explizit 'afrikanisch' zu sein - auch um der
postkolonialen Zuordnung sowie dem romantisch verbrämten, positiven
Rassismus einer vermeintlich ursprünglicheren oder gar animistischen
Kunst zu entgehen. Dies ist eine Serie zu Werken von Künstlern mit
afrikanischen Wurzeln, die teils in Afrika, zu einem großen Teil aber
auch in Europa und den USA arbeiten oder der
Diaspora angehören. Ich stelle
hier zunächst KünstlerInnen vor, die ich auf der Dak'Art Biennale von
2014 kennenlernte und deren Werke ich vor Ort fotografiert habe. Eine Besprechung der
In- wie der
Off-Biennale (
2) wurde auf
epo (Entwicklungspolitik online) veröffentlicht.
Wangechi Mutu (1972, Kenia/USA) ist in den USA längst keine Unbekannte mehr. Ihre museale Präsenz dort ist überwältigend und die Preise für ihre Arbeiten steigen ständig. In Deutschland wurde ihr Werk erst kürzlich als Künstlerin des Jahres 2013 von der
Deutschen Bank Berlin gekürt und mit einer Einzelausstellung im
Museum Deutsche Guggenheim Berlin prominent in Szene gesetzt.