Ebenso faszinierend sind seine großformatigen Zeichnungen und Objekte aus Holz, dem er sein Lebenswerk widmet. Die Zeichnungen transzendieren die Kraft, die er in diesem Werkstoff aufspürt. Die Geschlossenheit der sakralen Kuppelform und der nach oben rankenden Zweige von Bäumen wachsen beide in einen imaginären Himmel.
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David Nash: "Dome and Sphere" |
Nigel Hall's Skulpturen, ebenfalls vom Minmalismus und Landart beeinflusst, fügen sich nahtlos an David Nash's Werk an. Viele seiner Werke sind fest in Landschaften installiert wie im Schönthal, Eschborn oder verschiedenen Skulpturenparks. Sein zeichnerisches Werk ist dabei fast ebenso raumgreifend wie seine Bildhauereien. Vor allem die geschwungene, an eine liegende Acht anmutende Form kehrt immer wieder. Sie umschreibt einen erheblichen Radius, der sich in der Mitte verbindet, um sich dann wieder zu weiten.
Balance und das Spiel mit Licht und Schatten, die in seinen Objekten fast wieder zu Zeichnungen werden, sind maßgeblich als Wirkung eingesetzt. Der Natur etwas 'künstlich' Gestaltetes beizugesellen, das sich in ihr - den verschiedenen Landsschaften als Umgebung - abhebt und sich gleichzeitig in ihr ausdrückt, als verstandenes Prinzip von Natur - scheint der Antrieb von Nigel Hall's Skulpturen zu sein.
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Nigel Hall: "Wilde Passage" (Stahlplastik im Vordergrund) |
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Zeichnung von Nigel Hall - ohne Titel |
Mit der Position des Malers Matthew Radford wird die Schau komplettiert. Radford zeig in seinen Malereien vor allem den Phänotyp von Stadt und Natur. Sie ist die konventionellste Position der Ausstellung, mit dessen Bild "Red Bus II" denn auch verständlicherweise auf dem Ausstellungsplakat geworben wird.
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Matthew Radford: "Red Bus II" |
Die "Park Paintings Series" an der grün gestrichenen Wand sind plakativ und wären verzichtbar gewesen, weil sie allzu banal sind. Sie flachen gegenüber den Werkserien der anderen Künstler deutlich ab.
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Matthew Radford; "Park Paintings Series" (Ausschnitt)
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Eine echte Überraschung zum Schluss ist die geheimnisvolle Präsentation von May Cornet's "All the O's in Italian", eine wesentlich frühere Arbeit der Künstlerin (1998) als ihre Installation "From Now On" von 2006. Penibel hat sie alle Buchstaben O aus italienischen Zeitungen ausgeschnitten. Die so durchlöcherten Zeitungen hängen in einem eigens dafür gebauten teils verglasten, hinterleuchtetem Oktogon im Spiegelsaal des Gebäudes und wirken wie kostbare Spitzenstickereien.
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May Cornet: "All the O's in Italian" |
Was das noch mit dem ansonsten konsequent durchgehaltenem Thema der Ausstellung zu tun hat, ist völlig egal, weil man einfach begeistert ist von der Ästethik der Arbeit. Qualität und Originalität werden freiwillig und gerne fraglos hingenommen. Eine Erläuterung zu diesem Werk habe ich dennoch im Netz gefunden, auf einer
chinesischen Webseite im
world wide web:
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May Cornet: "All the O's in Italian" |
"In Mary Cornet's exhibition of photographs and embroidery at the Crafts Council Gallery, London, UK, May 2000, the author finds an interpretation of how in a capitalistic society and consumer culture the craft can be separated from its concept. An example of this is the village of Burano, Italy, which is exploited for its history of lace making to such an extent that the 'authentic' lace souvenirs are made in factories in Taiwan, rather than by the hand lace workers that still ply their trade. These ladies are photographer by Cornet to reveal their anonymity. Other examples of work include Punto in Aria which confirms the process rather than product, and All the Os in Italian which in its creation creates lace out of a piece of Viennese broadsheet newspaper when its letter 'o's are excised."
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May Cornet: "All the O's in Italian" |
Alle Fotos aus der Ausstellung von Ina Zeuch
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