Dienstag, 31. Dezember 2019
Freitag, 13. Dezember 2019
Das Memorial Museum in Nanking - Erinnerungskultur in China
Heute vor 82 Jahren - am 13. Dezember 1937 - wurden in Nanking schätzungsweise 300.000 Chinesen von japanischen Soldaten ermordet.
Eingang zum Memorial Museum in Nanking |
An diesem Tag rückten die japanischen Truppen in Nanking ein. Seit 1932 hielt die Kaiserlich Japanische Armee Teile Chinas besetzt. Der anhaltende Widerstand der Chinesen weckte die Rachegelüste der japanischen Besatzer. Mit dem Massaker an den Chinesen in Nanking wollten sie ein Exempel statuieren, zu dem sie sich in jeder Hinsicht als überlegene Herrenmenschen im Recht fühlten.
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Freitag, 2. August 2019
Über die verlorenen Kämpfe befreiter Sklaven - ein Roman von Syl Cheney Coker
Freetown heißt die Hauptstadt von Sierra Leone – ein Name, der Hoffnung und Sehnsucht nach Freiheit verrät, vom Aufbruch befreiter Sklaven kündet, die nach Afrika zurückkehrten in die langersehnte Selbstbestimmung. Aber wie war es wirklich?
Wie immer gibt es davon wenig Selbstzeugnisse - weder von den persönlichen Schicksalen der circa 11 Millionen verschleppten Afrikaner und noch weniger über ihr Leben als befreite Sklaven, das sie durch harte niedere Arbeiten in unterprivilegierter Stellung fristeten.
Wie immer gibt es davon wenig Selbstzeugnisse - weder von den persönlichen Schicksalen der circa 11 Millionen verschleppten Afrikaner und noch weniger über ihr Leben als befreite Sklaven, das sie durch harte niedere Arbeiten in unterprivilegierter Stellung fristeten.
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Schüler der Wesleyan High School, Sierra Leone. Quelle: The Sierra Leone Web |
In seinem Roman "Der Nubier" verfolgt Syl Cheney-Coker die Geschichte des fiktiven Orts Malagueta über knapp 200 Jahre. Cheney-Coker beschreibt das Leben der Rückkehrer, die mit einem selbst finanzierten Schiff von Kanada ins ‚gelobte Land‘ übersetzen und dort siedeln. Der Roman mit dem weit weniger klischeehaften Titel "The Last Harmattan of Alusine Dunbar" erschien 1990 in deutscher Sprache.
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Freitag, 31. Mai 2019
Es gibt nichts Gutes außer man tut es oder die Jungs von Comet ME
Massafr Yatta liegt ganz im Süden des Westjordanlandes und ist seit den 1980er Jahren militärisches Sperrgebiet der israelischen Armee (Israeli Defense Forces IDF) - Firingzone 918 - im südlichsten Teil des seit 1967 besetzten Westjordanlandes. Dort haben wir einen frisch aus der Haft entlassenen palästinensischen Schafhirten besucht, der einen israelischen Siedler mit seinem Hirtenstock verletzt hat, um sich gegen die Drangsalierung und Vertreibungsversuche von seinem Land durch israelische Siedler zu wehren. Dafür hatte er 7 Monate Haft bekommen und muss eine hohe Entschädigung für den Siedler bezahlen.
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Besuch bei Mohammed in Massafr Yatta |
Sonntag, 7. April 2019
Global loser - zwei Beiträge auf der Videonale 17 in Bonn
Unter dem Titel "VIDEONALE.17 - REFRACTED REALITIES" lief die 17. Videonale im Bonner Kunstmuseum an und ist noch bis 14. April zu sehen. Sie greift damit das allgegenwärtige Thema der Medialisierung unserer Alltagswelt auf, je nachdem, in welchem Ausmaß wir sie zulassen oder uns überhaupt noch gegen sie entscheiden können.
Ähnlich wie der Einzug des Fernsehens in den Mainstream - hier in einer Arbeit des Pioniers von Nam June Paik - als neuer Bildlieferant in der Kunst der 1970er Jahre reflektiert wurde und sich daran abgearbeitet hat, so kann die zeitgenössische Kunst - schon gar nicht die Videokunst - die Medialisierung der heutigen Zeit ignorieren. Eindrücke aktueller Videokunst zu diesem Thema zeigt die 17.Videonale in 29 Beiträgen.
Erwartbar sind daher die Werke, die youtube-Fetzen, Werbespots, Doku-TVs und Computerprogramme zur Effizienz und Kontrolle unserer Lebenswelten aufgreifen. So hat auch Sohrab Hura mit einer ebensolchen Arbeit den Videonale Preis 2019 gewonnen. In seiner Arbeit "The lost Head and the Bird" komponiert er im split screen youtube-Fetzen, Bilder aus B-Movies des indischen Fernsehens u.ä. Material, aus der sich schwerlich eine Geschichte generieren lässt, auch wenn Titel und Text zu seiner Arbeit das vorzugeben scheinen und macht somit dem Thema der Videonale von einer vielfach gebrochenen, nicht mehr lesbaren Bruchstückrealität alle Ehre.
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Mittwoch, 27. Februar 2019
Farbrausch mit Kalkül - Malerei von David Schnell in Chemnitz
"Splitter" ist der Titel der Ausstellung mit überwiegend großformatigen Bildern von David Schnell in den Kunstsammlungen Chemnitz, die noch bis 12. Mai zu sehen ist. Schon auf dem Treppenabsatz am Eingang der Ausstellung wird man mit einem großformatigen Bild in Orange in Bann geschlagen.
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David Schnell: Öl auf Leinwand, 800 x 512 cm, 2007 |
Darin zu erkennen sind Elemente von Landschaft, die sich nach oben hin zu flächigen Flecken auflösen und sich zu einer rein abstrakten Farbkomposition in denselben Farben entwickelt, wie die Farben im Vordergrund.
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