Graffitis sind nicht unbedingt Kunst und gehorcht anderen Gesetzen als denen bourgoiser Kunstbetrachtung im
White Cube. Der streunende Blick muss gefesselt werden, ein müder, oft genervter Blick aus vollgestopften Bussen, Mofas und PKWs heraus. Der tägliche Verkehrstau - Menschen, die rein wollen ins Zentrum oder raus - ist die Chance für die Künstler der Graffitis, die man im
Stop-and-Go oft genug förmlich abfährt wie eine Kamarafahrt. Großflächig, oft grob und plakativ, aber zuweilen auch erstaunlich differenziert und ausgearbeitet stelle ich hier die erste der geplanten mehrteiligen Serie dieser Kunst vom Volk fürs Volk vor, die einen für die mangelnde Galerienszene in Dakar ausreichend entschädigt.
Fotos von
Uwe Kerkow und
Ina Zeuch
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auf dem Weg nach Pikine, der größten Banlieue von Dakar |
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in the middle of nowhwere |
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NH3 nennt sich die 9-köpfige Graffiti-Gruppe, die dieses markante Motiv über die Stadt streut
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an der Uni |
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am Centre Culturel in Pikine |
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