Freitag, 23. Dezember 2011

Roaming the City (1): Graffiti aus Dakar und Banlieue

an der Universität Cheikh Anta Diop
Graffitis sind nicht unbedingt Kunst und gehorcht anderen Gesetzen als denen bourgoiser Kunstbetrachtung im White Cube. Der streunende Blick muss gefesselt werden, ein müder, oft genervter Blick aus vollgestopften Bussen, Mofas und PKWs heraus. Der tägliche Verkehrstau  - Menschen, die rein wollen ins Zentrum oder raus -  ist die Chance für die Künstler der Graffitis, die man im Stop-and-Go oft genug förmlich abfährt wie eine Kamarafahrt. Großflächig, oft grob und plakativ, aber zuweilen auch erstaunlich  differenziert und ausgearbeitet stelle ich hier die erste der geplanten mehrteiligen Serie dieser Kunst vom Volk fürs Volk vor, die einen für die mangelnde Galerienszene in Dakar ausreichend entschädigt.

Fotos von Uwe Kerkow und Ina Zeuch 




auf dem Weg nach Pikine, der größten Banlieue von Dakar

in the middle of nowhwere

 
NH3 nennt sich die 9-köpfige Graffiti-Gruppe, die dieses markante Motiv über die Stadt streut

an der Uni

am Centre Culturel in Pikine
am Centre Culturel in Pikine



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