Überwiegend schwarze Flächen bestimmen den Bildraum von Gerhard Langenfelds Kompositionen im Museum Art.Plus. Aber Schwarz ist hier nicht einfach nur Schwarz.
Die teils stumpfen, teils glänzend schwarzen Flächen ergeben Schichtungen und wirken so wie hintereiander gestaffelte Räume - Türen, die ein Spalt breit geöffnet in einen anderen Raum zu führen scheinen, der selbst buchstäblich im Dunkeln bleibt und sich dem Bildraum entzieht. Dr. Gabriele Uelsberg beschreibt Gerhard Langenfelds Malerei deshalb nur scheinbar als zweidimensional:
"Dem Maler Gerhard Langenfeld, der sich nur scheinbar auf die Zweidimensionalität der reinen Bildfläche konzentriert, gelingt es, die Raumdimension in einer differenziert geschichteten Malerei in die Tiefe zu erweitern, die die Architektur und den Raum gleichsam nach hinten ins Innere des Bildes fortführt."
Die starkfarbigen Ränder, die das dominierende Schwarz umschließen, aber manchmal auch in sie hineinragen, führen in neue Schichtungen und bringen durch den Widerschein auf die schwarze Fläche diese erst zum Leuchten. Die Interaktion zwischen Schwarz und den farbigen Rändern steigert sich gegenseitig. Die Schwärze des Bildraums wirkt tiefer, manchmal auch flächiger - das matte Schwarz leuchtet samtiger, so wie die Farben durch den Kontrast zum Schwarz ihre Farbigkeit erhöhen.
Blauer, grüner, gelber - intensiv und impulsiv drängen die flächig aufgetragenen Farben in die Bildmitte oder führen ein keineswegs bescheidenes Eigenleben am Bildrand. Was teils gestisch wirkt, ist eher ausgesprochen kalkulkiert und bewusst so und nicht anders gesetzt. Die Eleganz dieser Bilder resultiert aus ihrer minimalistischen Strenge.
Alle Fotos von Ina Zeuch aus der Ausstellung
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